Fang endlich an…

Kennt ihr das Gefühl dieser inneren Leere, wenn ihr mehrere Pläne oder Ideen habt, euch aber einfach nicht aufraffen könnt? Mir geht es jetzt seit ein paar Wochen so, und ich mag diesen Zustand gar nicht.

Meine Gedichte sind lektoriert, ich habe mir schon Adressen von Verlagen rausgeschrieben, an die ich meine Gedichte gerne schicken möchte. Ich habe festgestellt,dass es tatsächlich mehrere Zeitschriften gibt, die Lyrik veröffentlichen und habe mir mal 2 davon zum Reinschauen bestellt.

Aber vor mir steht immer noch die Hürde Exposé, und ich kann mich nicht überwinden, daran weiter zu schreiben. Bzw. überhauptmal richtig anzufangen. Ich will es mal wieder perfekt machen, habe aber Angst, es falsch zu machen und darum dann nur Absagen zu erhalten. Ist das der Grund, warum ich gar nicht anfange?

Genauso mein Kinderbuch. Ich habe die Idee schon zu Papier gebracht und den Plot grob ausgearbeitet. Und bin auch zufrieden damit. Jetzt müsste ich die Charaktere ausarbeiten, kann aber auch damit nicht anfangen.

Ich lese momentan viel und habe auch Freude daran. Ebenso am Schreiben der Rezensionen, aber dennoch ärgere ich mich jeden Tag über mich selber und darüber, dass ich einen Tag nach dem anderen verstreichen lasse, ohne mit dem anzufangen,was ich doch so gerne tun möchte.

Kennt ihr diesen Zustand, diese Gefühle? Was tut ihr dagegen, könnt ihr euch irgendwie selbst motivieren?

6 Kommentare zu „Fang endlich an…

  1. Ja, das kenne ich. Was mir hilft, ist, wenn ich mit mir selbst einen Zeitraum verabrede, wo ich nur das mache – als fiktives Beispiel mal, Dienstags zwei bestimmte Stunden, da mache ich das. Denn es ist wahr: Rhythmus ersetzt Kraft. Es ist wie Zauberei.. der Kraftaufwand des „sich Aufraffens“ wird geringer wenn man die Tätigkeit in einen wiederkehrenden Zeitraum legt. So zumindest meine Erfahrung – vielleicht hilft es dir auch…?
    Liebe Grüße, Simone

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  2. Ja, sich einen festen Zeitraum zu setzen, in dem man sich dieser Arbeit widmet, kann sehr wertvoll sein, aber eben auch schwer, wenn man nebenher eben noch Erwerbsarbeit zu erledigen hat.

    Ich hatte das Problem, dass ich manchmal monatelang nichts geschrieben habe, obwohl ich schon im Kopf hatte, wie die Geschichte weitergehen sollte. Deshalb habe ich auch über Jahre hinweg am ersten Entwurf gesessen.
    Dann liest man, dass manche Autoren 5.000 Wörter am Tag schreiben oder so und wird noch mehr entmutigt, weil man so faul ist. Das ist schon mal ganz falsch.
    Für 2020 habe ich mir vorgenommen, fünfmal pro Woche mindestens eine Seite zu schreiben und nie mehr als einen Tag Pause zu machen. Bis zur Jahresmitte wollte ich dann den ersten Entwurf endlich fertig haben.

    Ende Februar war es soweit. Den zweiten Entwurf habe ich am 1. März begonnen und mittlerweile fast 250 Seiten geschrieben. Und es gab in diesem Jahr noch keinen Tag, an dem ich nicht mindestens eine Seite geschrieben habe. Das ist nicht wirklich viel, das ist mir klar, aber für meine Verhältnisse ist es ein riesiger Fortschritt. Und das durch eine Seite, also wenige Minuten am Tag.

    Hierzu noch ein Tipp: Sich einen Zeitraum freizuschaufeln zum Schreiben ist in Ordnung, ABER man sollte sich nicht vornehmen, eine Stunde zu schreiben oder so. In einer Stunde schreibt man unter Umständen drei Zeilen. Setz dir lieber ein Ziel in Wörtern oder Seiten, das leicht zu erreichen ist. Wenn das eine Weile lang gut geklappt hat, erhöhe es langsam.

    Generell kann ich zu dem Thema noch zwei Bücher empfehlen, die mir sehr gut gefallen haben:
    „The War of Art“ von Steven Pressfield und
    „Atomic Habits“ von James Clear.

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