Eine Autobiographie eher für junge Leser (und Fans) : „Weißt du, was ich meine?“ von Nura Habib Omer

Ich hatte, als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, noch nie von der Künstlerin Nura gehört oder gelesen. Ich bin also sicherlich nicht Zielgruppe dieses Buches, was ich auch deutlich am Schreibstil und an der Ausdrucksweise dieses Buches gemerkt habe. Man findet sehr viele Ausdrücke aus der Jugendsprache. Gott sei Dank habe ich 3 Teenies zu Hause, so dass mir die Ausdrücke geläufig sind!

Obwohl ich Nura nicht kenne und mir ihr Name wirklich gar nichts sagt, lese ich furchtbar gerne Autobiographien. Und hier erzählt eine junge Frau, die als Kind als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, wie sie bisher gelebt hat.

Ich finde ihre Geschichte wirklich spannend, denn sie hat nicht nur mit einem neuen Land zu kämpfen gehabt, sondern auch mit Rassismus und ihrer Familie, die sie als gläubige Moslems immer wieder in ihrem Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung eingeschränkt haben. Ihr Weg in ein selbstbestimmtes Leben war nicht einfach, aber es ist schon faszinierend zu lesen, wie Nura ihren Weg gegangen ist.

Außerdem erzählt sie auch viel über ihre musikalische Karriere, wie sie dazu kam, Musik zu machen und wie wichtig es für sie ist, sich in ihren Songs auch politisch zu äußern.

Nura ist eine tolle junge Frau, und ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch vor allem ihren Fans sehr gut gefallen wird. Ich habe wirklich Respekt vor dieser starken jungen Künstlerin.

Kurzbeschreibung:

Nura ist eine der erfolgreichsten deutschen Rapperinnen, doch über ihren außergewöhnlichen Lebensweg ist wenig bekannt. In ihrem Buch erzählt sie erstmals ihre ganze Geschichte: von der Flucht als dreijähriges Mädchen aus Kuwait nach Deutschland und dem Leben mit der fünfköpfigen Familie im Flüchtlingsheim. Von ihrer muslimischen Erziehung, dem Bruch mit der Mutter und dem Aufwachsen in einem Kinderheim. Von ihrem Engagement für LGBT – und schließlich von ihren ersten Schritten als Sängerin in einem Chor und ihrer steilen Karriere als Rapperin. Nuras Weg ist gekennzeichnet von Rückschlägen, Depressionen und Rassismuserfahrungen. Immer wieder hat sie zu hören bekommen, dass sie etwas nicht darf – schon gar nicht als muslimisches Mädchen. Aber sie hat sich durchgekämpft und ist heute vielen jungen Menschen ein Vorbild.

„Nura erzählt (zusammen mit dem Autoren Jan Wehn) auf 200 Seiten viele Lebensstationen nach. Unaufgeregt, ohne literarische Ambition, dafür sehr nah dran. Wenn sie beispielsweise beschreibt, wie sich der erste Urlaub in der noch nie betretenen Heimat Eritrea anfühlt: Das überraschende Gefühl, zum ersten Mal mit der eigenen Hautfarbe keine Minderheit mehr darzustellen.“

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