Ich finde, Rezensionen sind nicht einfach zu schreiben. Zumindest, wenn man nicht spoilern will. Ich habe mal nachgedacht, was für Rezensionen mir gefallen und warum ich meine so schreibe, wie ich es tue.
Was ist mir wichtig in einer Rezension?
Mich interessiert am meisten, was der Rezensent beim Lesen empfunden hat. Fand er das Buch spannend oder berührend, war es ihm zu schwer/zu leicht geschrieben, hat ihn etwas gestört oder hat ihm etwas besonders gut gefallen?
Dann interessiert mich, ob der Inhalt des Buches das war, was der Klappentext verheißen hat? Oder hat man aufgrund des Klappentextes etwas ganz anderes erwartet?
Wichtig finde ich auch, ob der Buchsatz gut ist oder ob das Buch viele Rechtschreibfehler enthält. Denn sowas stört mich als Leser so extrem, dass es sogar sein kann, dass ich deswegen ein Buch abbreche.
Und dann mag ich auch gerne Empfehlungen im Sinne von „Wer das Buch xy mochte, dem wird dieses hier bestimmt auch gefallen“. So etwas finde ich immer hilfreich.
Ganz elementar finde ich die Information, ob das Buch zu einer Reihe gehört. Und wenn ja, ob man es unabhängig von den anderen Bänden lesen kann und ob die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Denn Buchreihen, in denen ein Buch quasi einfach abbricht und man zwingend das nächste lesen muss, mag ich nicht.
Was ich persönlich gar nicht brauche sind die Rahmendaten eines Buches. ISBN Nummer, Preis, Erscheinungsjahr, Seitenzahl usw. kann ich selber nachschauen, wenn das Buch mich interessiert. Es stört mich nicht, wenn diese Infos in einer Rezension stehen, aber für mich sind sie überflüssig.
Was mag ich in Rezensionen nicht?
In erster Linie darf eine Rezension nicht spoilern. Auch nicht, ob es gut ausgeht oder nicht.
Was ich auch nicht mag, sind Personenbeschreibungen. Oder die Meinung des Rezensenten zu den einzelnen Personen. Das ist für mich ebenso spoilern wie das Erzählen der Story. Ich möchte die Möglichkeit haben, die Personen in einem Buch selber kennenzulernen und mir selbst ein Bild von ihnen zu machen.
Mich nerven Beschreibungen und Interpretationen des Buchcovers. Ich habe selber Augen und sehe selbst, was auf dem Cover gedruckt ist. Oder welche Farben benutzt wurden usw. Natürlich kann ich schreiben, ob mich das Cover angesprochen hat und warum, aber man muss es nicht analysieren.
Auch Infos über den Buchautor mag ich in einer Rezension nicht lesen. Wenn der Autor mein Interesse geweckt hat, kann ich mich über ihn/sie informieren, aber ich brauche in keiner Buchrezension die Lebensgeschichte des Autors.
Zitate aus Büchern finde ich okay, aber nur, um die Sprache zu verdeutlichen, wenn sie etwas besonderes an sich hat. Zitate, die zu viel vom Inhalt preisgeben, stören mich total und fallen für mich unter Spoiler.
Ich weiß, dass andere Leser ganz andere Dinge als ich in Rezensionen gut und wichtig finden, darum finde ich es toll, dass es so viele Rezensionen und so unterschiedliche Buchblogger gibt. Ich finde, dass der Buchmarkt dadurch extrem gewinnt und mich haben Rezensionen schon oft vor Fehlkäufen bewahrt.
Mir selbst ist es am wichtigsten, meine Emotionen beim Lesen in meiner Rezension zu transportieren. Und zu äußern, wie Klappentext und tatsächlicher Buchinhalt zusammen passen. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich häufig durch den Klappentext eine ganz andere Art von Buch erwartet habe.
Was ist euch an einer Rezension am wichtigsten? Fehlt euch etwas bei meinen Rezensionen?