
Schon wieder beschließen Sie und Ihre Politiker Kollegen mal eben schnell an einem Freitag, dass es ab Montag neue Corona Regeln in den Schulen gibt. Danke dafür!Danke, dass gestern die Kinder von 3 verschiedenen Schulen mit 3 verschiedenen Infos nach Hause gekommen sind.Und nur für Kind 1 war die Info eindeutig: 11. Klasse = ab Montag Distanzuntunterricht. Die Klausur, die für Mittwoch noch anstand? Man weiß es nicht!
Kind 2, 6. Klasse Realschule, hatte alle Bücher dabei und war mit einem „Dann sehen wir uns wohl Montag nicht. Ich wünsche euch frohe Weihnachten“ nach Hause geschickt worden.
Auf der Homepage der Schule steht, Unterricht findet statt, wir Eltern sollen per Mail entscheiden, ob das Kind in den Präsenzunterricht geht oder zu Hause bleibt. Aha. Und die 2 Klassenarbeit, die noch geschrieben werden sollten? Keine Infos?! Sollen die Kinder tendenziell eher zu Hause bleiben oder eher zur Schule gehen????
Kind 3, 2.Klasse. Elternbrief besagt, man soll bis heute Mittag selbst entscheiden. Präsenzunterricht ja oder nein? Wenn ja, nur Unterricht oder auch OGS? Wenn OGS, dann voll oder nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit? Schule als Wunschkonzert. Wenn Kind zu Hause bleibt, hat es einen riesigen Packen Aufgaben dabei, die es erledigen muss. (Mein Kind hat ADHS, das zu Hause arbeiten hat schon im ersten Lockdown nicht geklappt, da klappt es jetzt, wo die Aufregung vor Weihnachten noch dazu kommt, sicher toll!)
Rückmeldung mit der Lehrerin ergab, dass bisher alle Kinder außer einem zum Präsenzunterricht kommen.
Kind 2 und 4 sind 6. und 7. Klasse und denken gar nicht dran, zur Schule zu gehen, wenn sie nicht müssen! Distanzlernen? Es gibt die Realschulwolke, da sollen die Kinder halt zwischendurch mal gucken, ob was hochgeladen wurde…
Also ich bin ja für einen harten Lockdown, aber muss das jedes Mal so laufen? Man erfährt alles aus den Medien, selbst die Schulen? Da laufen die Telefone heiß, weil die Eltern 1000 Fragen haben, aber die Schulen wissen auch nichts. Weil sie noch gar nicht davon unterrichtet wurden und jetzt ganz schnell irgendwie was regeln müssen. Freitags mittags!!!!!
Sowas ist ein Unding, Herr Laschet! Man kann nicht wochen- und monatelang auf Präsenzunterricht um jeden Preis bestehen und immer wieder äußern, dass die Schulen um jeden Preis offen bleiben, um das dann mal eben spontan an einem Freitagmittag zu kippen!
Ich kann da dein Unmut schon nachvollziehen. Aber ist es nicht so, dass erst eine bundesweite Einigung am Wochenende stattfinden soll und daher noch gar nicht klar sein kann, wie das ganze ab Montag laufen soll? Wahrscheinlich sind alle gerade in der Schwebe. Ich hoffe, dass sich über das Wochenende einiges klären wird.
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Das weiß ich nicht. Ich hab ja nur die Infos von den Kindern und muss sie bis heute mittag entweder vom Präsenzunterricht abmelden oder ab Montag schicken…
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Oh je, ja das ist ein Chaos.
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Ansage des Ministeriums an uns Schulen, Freitag 13.30 verschickt:
„In den Jahrgangsstufen 1 bis 7 können Eltern bzw. Erziehungsberechtigte ihre Kinder vom Präsenzunterricht befreien lassen.
Um das Verfahren angesichts der Kürze der Zeit zu vereinfachen, zeigen die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Schule gegenüber schriftlich an, wenn sie von dieser Befreiung Gebrauch machen wollen. Sie geben dabei an, ab wann die Schülerin bzw. der Schüler ins Distanzlernen wechselt. Frühester Termin ist der 14. Dezember 2020. Ein Hin- und Her-Wechseln zwischen Präsenzunterricht und Distanzlernen ist nicht möglich. Dies ist mit Blick auf die Infektionsprävention nicht sinnvoll.
In den Jahrgangstufen 8 bis 13 wird Unterricht grundsätzlich nur als Distanzunterricht erteilt. Für Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, der eine besondere Betreuung erfordert, muss diese in Absprache mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten sichergestellt werden.“
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Mir scheint, was ich so mitbekomme im Ausland, in Deutschland gibt es dieses fatale Interesse, es allen recht machen zu wollen, die Schuld möglichst auf andere schieben zu können, einerseits (regionale) Freiheiten behalten zu wollen und dann wieder, wenn es nicht läuft, nach klaren Entscheidungen „von oben“ zu rufen … In einer Pandemie, wo es um Leben und Tod geht, muss man „Eier in der Hose“ haben, und klare Entscheidungen treffen können, ohne im Hinterkopf die nächste Wahl zu haben. Mit dem Risiko leben, dass mal eine Maßnahme „falsch“ ist (aber wer erlaubt sich überhaupt, das zu beurteilen und wann). Schulen mal zwei Wochen vor Weihnachten dicht zu machen, wäre eine klare Entscheidung und würde vielleicht helfen, das Ansteckungsrisiko zu den Feiertagen im Familienkreis etwas einzudämmen. Dass jede Familie selbst entscheiden soll, finde ich ein Unding.
Ich wünsche starke Nerven!
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Ich würde sagen, das trifft es sehr gut!
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