
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass eine neue Geschichte von Rico und Oskar erschienen ist. Ich liebe einfach Steinhöfels Art zu schreiben und Geschichten zu erzählen!
Und ich liebe Rico und Oskar, die so eine tiefe Freundschaft verbindet obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten! Steinhöfels Bücher verstehen es so gut, positive Bilder zu malen von den unterschiedlichsten Charakteren. Intoleranz, Diskriminierung oder Rassismus findet man hier nicht.
Das heißt aber nicht, dass man nur heile Welt vorfindet! In diesem Buch wird z.B. die Freundschaft von Rico und Oskar auf eine harte Probe gestellt, weil Rico sich in Sarah verliebt hat und Oskar eifersüchtig ist.
Außerdem gibt es natürlich wieder einen Fall zu lösen, denn die Kinder erfahren, dass ihr Spielplatz, ihr Cliquen-Treffpunkt, verkauft und bebaut werden soll. Und natürlich versuchen sie mit allen Mitteln, das zu verhindern.
Die Geschichte ist, wie immer, aus der Sicht von Rico geschrieben. Allerdings gibt es eine Besonderheit, da Oskars Erlebnisse ohne Rico als „Roman“ (Oskars kapitale Abenteuer von Rico Doretti) in die Geschichte eingebettet sind. Und dieser „Romanistik geschrieben wie Anfang des 20. Jahrhunderts. Man findet viele Worte, Ausdrucksweisen, Gegenstände usw., die es heute nicht mehr gibt. Und natürlich gibt es auch keine moderne Technik.
Ich musste beim Lesen oft schmunzeln, und gerade bei Oskars Abenteuern fühlte mich sehr an die Bücher von Erich Kästner erinnert, die in einer ähnlichen Zeit spielen wie Oskars Abenteuer.
Und nun komme ich zum Fazit, weil das etwas zwiegespalten ist. Ich persönlich liebe dieses Buch. Ich liebe den Dchreibstil, die Charaktere, einfach alles! Aber… meine Kinder mochten es überhaupt nicht! Beide Jungs haben das Buch nach ca. 2 Dritteln abgebrochen. Sie fanden die Geschichte grundsätzlich okay, aber sie haben die Sprünge zwischen Rico und Oskar extrem gestört. Und dass Oskars Abenteuer dann auch noch wie eine Geschichte in der Geschichte war, fanden sie mega bescheuert.
Ich finde das sehr schade, denn ich hätte es ihnen gerne zu Ende vorgelesen, aber sie möchten es nicht weitergeben. Dann bitte lieber nochmal alle anderen Bände von Rico und Oskar.
Kurzbeschreibung: Rico und Oskar haben sich verkracht! Und das ausgerechnet jetzt, wo die Existenz ihres Spielplatzes auf dem Spiel steht. Oskar wittert einen Kriminalfall, aber den muss er nun ganz allein aufklären. Denn Rico redet (erstens) kein Wort mehr mit ihm, ist (zweitens) zum allerersten Mal verliebt und muss (drittens) auch noch nach Hessen, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Ihre Freunde versuchen verzweifelt, die beiden miteinander zu versöhnen – ohne Erfolg. Doch nur, wenn die beiden zusammenarbeiten, können sie den Fall lösen und den Spielplatz noch retten …
Ehrlich gesagt, denke ich bei Steinhöfel auch immer, dass er zumindest auch für Erwachsene schreibt. Fast alle seine Bücher haben eine extreme Fallhöhe. Sie sind klug und groß zugleich, keine Frage, sie gehören allesamt zu meinen Lieblingen. Das „Mistverständnis“ habe ich schon gekauft, aber noch nicht gelesen. Am Wochenende habe ich auch endlich Zeit. Klar, was passiert – oder?
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Ja, das hast du gut auf den Punkt gebracht. Ich liebe auch als Erwachsene seine Bücher sehr. Er hat so eine wunderbare Sicht auf die Dinge und einen so klugen Schreibstil. Ich bin gespannt, wie dir das „Mistverständnis “ gefallen wird.
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