Heute ist Valentinstag. Viele Menschen feiern ihn und ich gratuliere jedem der das Glück hat, einen Menschen, den er liebt, in seinem Leben zu haben. Und den Menschen, die dieses Glück (noch) nicht haben, wünsche ich von Herzen, dass sie einen solchen Menschen bald finden.
Ich habe das Glück, mit meinen Lieblingsmenschen zusammenleben zu dürfen: meinen Kindern und meiner besten Freundin! Und dafür bin ich dankbar, jeden Tag!

Den Valentinstag im Sinne von Verliebtsein habe ich noch nie gefeiert, auch nicht in 16 Jahren Ehe. Wenn ich einen bestimmten Tag brauche, um meinem/r Partner*in meine Liebe zu zeigen, läuft in meiner Beziehung etwas schief. Und als „besondere“ Tage in der Beziehung haben uns Jahrestage und/oder der Hochzeitstag immer gereicht.
Dennoch gönne ich natürlich allen Menschen ihren Valentinstag, wenn sie ihn feiern möchten!
Ich möchte aber gerne darauf aufmerksam machen, dass dieser Tag auch negative Gefühle mit sich bringen kann.
Ich beobachte das z.B. jedes Jahr an den weiterführenden Schulen meiner Kinder (nur dieses Jahr fällt es Dank Corona aus): der Förderverein kauft einen riesigen Berg roter Rosen zum Valentinstag. Die älteren Schüler sitzen schon die Tage vorher an einem Bestelltisch bereit. Dort darf jeder Schüler gegen einen festgelegten Betrag eine Rose für einen Mitschüler „bestellen“ und bezahlen. Das eingenommene Geld bekommt der Förderverein. Bis hierhin klingt das alles ja noch ganz nett. Und so ein Förderverein braucht natürlich jede Einnahmequelle, die er bekommen kann!
Aber dann kommt der Valentinstag, und das Unheil nimmt seinen Lauf: die älteren Schüler gehen von Klasse zu Klasse und verteilen die „bestellten“ Rosen. Anonym. Es weiß also niemand, von wem seine Rose kommt. Und natürlich gibt es immer die Schüler, die total beliebt sind und oftmals sogar einen ganzen Strauß Rosen mit nach Hause tragen können. Für die ist die Welt in Ordnung.

Es gibt aber auch die Schüler, denen das furchtbar peinlich ist eine Rose zu bekommen und die vielleicht sogar deswegen verarscht und aufgezogen werden (Pubertät lässt grüßen!).
Und es gibt die Schüler, die keine Rosen bekommen. Die nie Rosen bekommen. Manchen ist das völlig schnuppe, aber was ist mit denen die das traurig macht? Die eh Außenseiter sind die möglicherweise gemobbt werden? Die sich nichts sehnlicher wünschen als gemocht/geliebt zu werden? Für die ist der Valentinstag ein Stich ins Herz.
Ich wäre so eine Schülerin gewesen, die nie eine Rose bekommen hätte. Und mich hätte es verletzt!
Und es ärgert mich, dass Schulen über so etwas so gar nicht nachdenken! Auch Gedankenlosigkeit kann Schaden anrichten.
Was ist das für ein „Feiertag der Liebe“, an dem ein Teil der Menschen glücklich und ein anderer traurig gemacht wird? So einen Tag mag ich nicht!
❣️
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Das geht ja gar nicht, was für eine Gedankenlosigkeit, wirklich. Ich finde das auch voll daneben. Der Förderverein mag eine gute Sache fördern, aber bitte nicht so!
Schön, dass du mit deinen Lieblingsmenschen bist! Ich bin ganz deiner Meinung, es braucht keinen organisierten Tag, um seinen Lieben etwas zu beweisen, wenn man es sonst nicht schafft.
Liebe Grüße, Anke
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Hast du das dem Förderverein mal gesagt?
Manchmal braucht es Denkanstöße.
Ich finde es auch voll daneben.
Meine Tochter hat heute ihren 20. Geburtstag gefeiert,daher ist hier Valentinstag anders besonders.
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Great post! Like Christmas, it can be a painful reminder to those who are lonely.
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