
Da ich im Rheinland nahe Köln lebe, ist mir der „bergische Jung“ als Büttenredner im Karneval gut bekannt. Da mag ich ihn auch sehr. Ebenso wusste ich, dass er katholischer Diakon ist. Das klingt auch in seinen Büttenreden immer wieder mit.
Ich war gespannt, wie er sich als Autor macht. Da ich mich auch selber oft mit dem Thema Glauben beschäftige, hat mich auch das Thema seines Buches angesprochen.
Und es gefällt mir tatsächlich gut. Der Autor betrachtet den Glauben und den Sinn von Religion nicht wissenschaftlich, sondern eher „aus dem Bauch heraus“. Er erzählt ein paar Geschichten, die zum Thema passen, immer wieder vermischt mit Episoden aus seinem eigenen Leben.
Wie er selbst zum Glauben gefunden hat was die Religion für ihn bedeutet, wann er Gott in seinem Leben ganz nah war, warum er Diakon und nicht Priester geworden ist usw.
Ich fand seine persönlichen Geschichten sehr viel interessanter als die anderen. Und die eingefügten teilweise recht langen Bibeltexte hätte ich nicht gebraucht. Vom Aufbau her fand ich das ganze Buch etwas konfus.
Ich bin auch nicht sicher, wie gut das Buch bei Lesern ankommt, denen der „bergische Jung“ kein Begriff ist. Daher würde ich ihm 3 von 5 Sternen geben.
Kurzbeschreibung: Der »Bergische Jung« Willibert Pauels, Kölner Karnevals-Original und katholischer Diakon, erschließt den eigentlichen Kern von Religion, Christentum und Kirche. Der Glaube ist nicht dazu da, um uns anständige Manieren beizubringen, sondern einer geschundenen und zerrissenen Welt Trost zu bringen. In zwölf beispielhaften Geschichten, immer wieder humorvoll unterbrochen, erzählt Pauels, worauf es wirklich ankommt. Mit einem lachenden Auge, aber immer tiefgründig.
ISBN: 978-3-451-38858-3
Seitenzahl: 192
Verlag: Herder
Preis: 20,00 Euro
Ja, was denn? Sollen die Leute doch mal nicht damit zurecht kommen! Müssen Bücher immer häppchenweise portioniert werden, damit sich bitte keine und keiner verschluckt. Mir gefällt, was Du von dem Buch schreibst, ich werde versuchen, ranzukommen (also, ohne es zu kaufen). Mal sehen, wie lange es in hiesige Bibliotheken braucht 😉 Danke für den Tipp!
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen Bücher eher lesen, wenn sie den Autor „kennen“. Und im Klappentext ist ja erwähnt, dass der Autor Büttenredner im Kölner Karneval ist – ich kann mir vorstellen, dass das einige Leser, die mit Karneval nichts anfangen können, abschreckt. Das fände ich schade, weil der Autor ein sehr interessanter und feinfühliger Mensch zu sein scheint. Und sein Weg zu Gott und seine Sicht auf den Glauben wirklich schön zu lesen sind.
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