
Von diesem Buch war ich leider sehr enttäuscht!
Ich kenne Seethaler bisher als wirklich großartigen Autor, der es wunderbar schafft, mit seiner Schreibweise die meisten Leser in seinen Bann zu ziehen. Was er beschreibt, erwacht normalerweise zum Leben, klingt poetisch und wie Musik. Leider ist das hier gar nicht der Fall.
Das ganze Buch wirkt wie eine Aneinanderreihung unterschiedlichster Episoden aus Mahlers´ Leben, aber sie schaffen es nicht, mich als Leser zu berühren. Auch die Person, der Mensch Gustav Mahler, bleibt sehr oberflächlich. Im Grunde hätte man ihn auch mit irgendeiner anderen Person austauschen können, auch mit einer fiktiven Person. Ich habe zu Mahler keinen Zugang gefunden, er war mir als Leser völlig egal. Und ich finde, ein gutes Buch muss etwas in mir berühren. Der Protagonist muss mich berühren, egal ob negativ oder positiv. Leider gelingt das hier nicht.
Kurzbeschreibung:
An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
Der letzte Satz ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt
ISBN: 978-3-446-26788-6
Seitenzahl: 128
Verlag: Hanser Berlin
Preis: 19,00 Euro
Gut, dass Du es sagst. Dann lasse ich das auf alle Fälle….Danke.
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Mir erging es leider ähnlich mit diesem Buch. Den „Trafikanten“ hingegen habe ich geliebt!
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Es ging mir ähnlich. Ich habe das HB angefangen und dann leider abgebrochen.
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