Konnte mich nicht wirklich abholen: „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernandez Garcia“ von Moritz Rinke

Mich hatten bei diesem Buch Cover und Klappentext direkt neugierig gemacht. Und grundsätzlich hat mir die Geschichte dann auch gefallen, hat mich aber nicht völlig überzeugen können.

Es geht um den Postboten Pedro, der vor dem großen Problem der Digitalisierung steht. Es werden einfach immer weniger Briefe geschrieben, so dass ihm der Verlust seiner Arbeit droht. Er verbringt seine Tage damit, sinnlos mit seiner Honda über die Insel Lanzarote zu fahren, um vorzutäuschen, noch genug Arbeit zu haben.

Im Rahmen dieser Geschichte geht es auch noch um Pedros Frau, die ihn verlässt und seinen Sohn, den sie Pedro entzieht. Und um viele andere Menschen auf Lanzarote, deren Leben mit dem Pedros Berührungspunkte haben. Auch über die Geschichte der Insel Lanzarote erfährt man, wie nebenbei, eine ganze Menge.

Ich war noch nie auf Lanzarote und habe mich auch noch nie mit dieser Insel beschäftigt. Vielleicht war das der Grund, warum mich die Geschichten nicht so berührt haben. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte um Pedro und seinen Sohn intensiver weitergetrieben worden wäre und fand gerade das Ende des Buches irgendwie unbefriedigend.

Kurzbeschreibung:

Von Vätern und Söhnen, Lava und Lichterketten.

Ein Postbote auf Lanzarote, der um seinen Sohn kämpft, ein seltsamer Tisch, der ein dunkles Familiengeheimnis aus dem Spanischen Bürgerkrieg birgt, und ein blauer Ball, der über die Insel der hundert Vulkane bis nach Afrika rollt: Moritz Rinke entfacht in seinem zweiten Roman mit unvergleichlicher Tragikomik und schier atemberaubender Erzählkunst ein Feuerwerk an Geschichten.

In seinem kleinen Postbüro in Yaiza sortiert Pedro Fernández García seit Erfindung des Internets keine Briefe mehr, sondern nur noch Werbesendungen. So hat er unendlich viel Zeit, um am Hafen Café con leche zu trinken, seinem Sohn Miguel alles über historische Vulkanausbrüche zu erzählen und den Geheimnissen seiner Familie auf den Grund zu gehen. Was hat sein Großvater in den dreißiger Jahren in Spanisch-Marokko gemacht? Wer war der mysteriöse Deutsche, bei dem er angestellt war? Als sich Pedros große Liebe Carlota von ihm trennt und mit Miguel nach Barcelona zieht, wird es plötzlich still in seinem Leben. Auch sein Freund Tenaro, ein arbeitsloser Fischer ohne Boot, der angeblich mit Hemingway verwandt ist, kann ihn nicht aufheitern. Und dann sitzt da auf einmal ein Mann in seiner Küche, Amado, ein Flüchtling, der auf Lanzarote die Freiheit gesucht und ein Gefängnis vorgefunden hat. Pedro, Tenaro und Amado beschließen, Miguel zurückzuholen. Sie schmieden einen wahnwitzigen Plan – und merken, wie viel es zu gewinnen gibt, wenn alles verloren scheint.

ISBN: 978-3-462-05452-1

Seitenzahl: 448

Verlag: Kiepenheuer &Witsch

Preis: 24,00 Euro

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