
Carolin Kebekus ist Mr natürlich aus dem Comedy Bereich bekannt. Es gibt viele Dinge in ihren Programmen, die ich mag, bei vielen sind mir ihre Witze aber einfach zu primitiv und zu flach. Darum war ich auf dieses Buch sehr gespannt und muss nun zugeben: Ich finde es klasse!
Es ist kein Comedy Buch, sondern tatsächlich ein sehr feministischen Buch, in dem Frau Kebekus deutlich macht, dass noch lange keine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern erreicht ist.
Dies tut sie mit persönlichen Erlebnissen und einer ordentlichen Portion Humor, bringt ihre Botschaft aber dennoch deutlich rüber.
Ich habe zuerst das Buch gelesen und danach das Hörbuch (von ihr selbst gelesen) gehört, und mir gefällt das Hörbuch deutlich besser. Der Humor, aber auch die bissigen Seitenhiebe kommen in gelesenen Form nicht ganz so gut rüber.
Ich hätte es nicht gedacht, aber ich finde das Buch echt gut! Auch ein guter Geschenktipp für Weihnachten, würde ich sagen.
Kurzbeschreibung:
»Ich will den Finger in die Wunde legen!« Carolin Kebekus über Frauen an der Spitze.
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Die große Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin schreibt pointiert, unmissverständlich und gleichzeitig wahnsinnig komisch, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen.
Wohin man auch schaut, immer ist es die eine Frau, die sich durchsetzt. In der Bibel ist es die jungfräuliche Maria, damit fing das Unheil an. Im Märchen gibt es immer die eine Prinzessin, sehr schön und sehr blöd. Die sündige Eva aus der Bibel und die böse Stiefmutter oder Hexe lassen wir mal hübsch beiseite, denn die sollen nur als Beispiele dafür dienen, was passiert, wenn Frauen nach Macht streben: Sie werden aus dem Paradies geworfen oder verbrannt. Mit dieser Prägung entlässt man Frauen ins Leben und wundert sich dann über die ständige Konkurrenz unter Frauen um diese begrenzten Plätze. Dann wird so getan, als wären Frauen von Natur aus eben stutenbissig und selbst schuld an dieser Rivalität. Carolin Kebekus kommt diesem bösen Spuk auf die Spur, sie untersucht alte und neue Geschichten, um zu zeigen, warum uns Frauen eingetrichtert wird, dass wir um den einen Platz – im Fernsehen, in der Firma, im Karneval usw. – konkurrieren müssten.
Ein Buch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält.
»Es ist klar zu erkennen und ein sehr legitimer Ansatz, dass die Komikerin ihre Mittel und ihre Prominenz nutzt, um auch Menschen mit feministischen Fragen in Kontakt zu bringen, die sich damit noch nicht intensiver beschäftigt haben. Und das macht sie auf eine sehr lustige Art. ›Es kann nur eine geben‹ ist ein feministischer Grundkurs, ein gelungener Rundumschlag, der den richtigen Ton trifft und sehr unterhaltsam ist.«
ISBN: 978-3-462-00174-7
Seitenzahl: 352
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Preis: 18,00 Euro
Danke für diese Rezension! Ich habe schon mit dem Gedanke gespielt, mit dieses Buch zu kaufen und werde es jetzt definitiv tun 😀
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