Dieses Buch hat mich stark getriggert: „Reise durch ein fremdes Land“ von David Park

Dieses Buch war für mich nicht einfach zu lesen. Es hat mich leider immer wieder stark getriggert – ich hätte mir am Anfang des Buches eine Triggerwarnung gewünscht.

Die Geschichte ist ein Roadtrip. Tom Fotograf und Familienvater, macht sich kurz vor Weihnachten zu einer sehr langen Autofahrt auf, um seinen erkrankten Sohn nach Hause zu holen, der an seinem Stundienort festsitzt, nachdem wegen Schnee die Flughäfen geschlossen sind. Während dieser Reise macht er sich Gedanken über sein Leben, seine Familie und vor allem um seinen ältesten Sohn.

Man begegnet in diesem Buch Schuld, Trauer, Verlust, Drogenkonsum usw., und obwohl eigentlich gar nichts passiert, außer dass Tom mit dem Auto fährt, hat das Buch wirklich viel Tiefe.
Ich fand es anfangs ein bißchen albern, wie viel Theater Tom und seine Frau um ihren erwachsenen Sohn machen, der anscheinend nichts weiter hat als eine profane Erkältung. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich das verstehen – und das fand ich wirklich gut gemacht!

Ich möchte euch das Buch empfehlen, auch wenn es für mich emotional grenzwertig war. Aber es ist toll geschrieben – und es steckt so viel mehr in dieser Geschichte als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Kurzbeschreibung: Von Beruf Fotograf sieht Tom die durch den Winter zum Erliegen gekommene Welt um sich herum wie durch die Linse seiner Kamera. Schon immer hat er sein Leben auf diese Art betrachtet, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass er es anhand von Fotografien erzählen kann. All diese Bilder kommen ihm nun in den Sinn: das erste Foto, das er von seiner Frau geschossen hat, die Aufnahmen von Familienfeiern, die ihm seinen Lebensunterhalt sichern, und diejenigen, die er stets zu machen geträumt hat, Fotos jenseits der gängigen Sehgewohnheiten.
Tom hat sich längst damit abgefunden, dass er kein großer Künstler ist. Doch wie soll er damit leben, dass er kein perfekter Ehemann ist? Und dass er vor allem seinem anderen, seinem ältesten Sohn Daniel kein guter Vater war? Tief in seiner Kamera versteckt, gibt es ein Foto von Daniel, das Toms ganze Schuld und ganzes Leid zeigt. Je intensiver Toms innere Zwiegespräche mit Daniel auf dieser Reise werden, desto mehr hofft er, Erlösung und Vergebung zu finden.
Mit großer sprachlicher Intensität erzählt David Park von einem Mann, der fast an sich und seinem Schicksal zerbricht. 

ISBN: 978-3-8321-8002-7

Seitenzahl: 200

Verlag: DUMONT Verlag

Preis: 20,00 Euro

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