Meine Freundin ist seit Jahren ein absoluter Fan von „Die Passion New Orleans“ und hatte sich sehr auf die deutsche Version gefreut. Also haben wir es uns zusammen angeschaut.
Als erstes fiel auf, dass RTL mal eben einfach alles aus der New Orleans Variante übernommen hat. Egal ob es die Bühne war oder die Szenen, in denen man Jesus und seine Jünger in der heutigen Zeit erleben durfte – man hatte unweigerlich ein Dejavu.
Die schauspielerische Leistung von Alexander Klaws fand ich nicht schlecht, es war nicht zu übersehen, dass er Musical Erfahrung mitbringt. Die anderen …. naja, gesungen haben einige nicht schlecht, sagen wir es diplomatisch. Der schauspielerische Tiefpunkt war in meinen Augen ganz klar Herr Calmund an der Frittenbude!
Warum man die Rolle Marias mit Ella Endlich besetzt hat, verstehe ich auch nicht. Mutter und Sohn im gleichen Alter? Kreativ. Aber vielleicht hat Deutschland einfach keine ältere deutschsprachige Sängerin….
Gefallen hat mir „Die Passion“ trotzdem. Zum Teil hat meine 9 jährige mitgeschaut, die durch ihre Kommunionvorbereitung gerade voll im Thema ist und mit dieser modernen Passion mehr anfangen konnte als mit dem Original.
Zum anderen fand ich es spannend, wie gut tatsächlich die ausgewählten Lieder zur Geschichte passten. Zumindest die meisten.
Ich teile nicht die Begeisterung meiner Freundin, aber so schlecht, wie man es heute in allen Medien liest, fand ich es nicht. Und ich glaube, Gott hat Humor. Außerdem ändert auch eine moderne Aufmachung (und sogar eine schlechte) nichts an der österlichen Botschaft. Und gerade in der heutigen Zeit darf man die ruhig nochmal ins Gedächtnis rufen!