Ich habe in meiner Jugend einige Bücher von Agatha Christie gelesen, darum hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Ich mag die momentan sehr beliebten Buchreihen über bekannte Frauen grundsätzlich sehr gerne.
Ich finde, dass die Autorin einen interessanten Erzählstil für ihr Buch gewählt hat. Es wechseln sich Kapitel aus der Ich-Perspektive, erzählt von Agatha, mit Kapiteln aus der Erzählperspektive ab. In den von Christie erzählten Kapiteln lernen wir die Autorin etwas besser kennen. Wie sie ihren Mann, Archie Christie, kennenlernte und gegen den Willen ihrer Familie heiratete, ihr Verhältnis zu ihrer Familie, die Gründe und Anfänge ihres Schreibens usw. Die Erzählperspektive konzentriert sich auf das 11 tägige Verschwinden Christies und handelt hauptsächlich von der Suche nach ihr und davon, wie ihr Mann mit der Situation umgeht. Hier merkt man auch früh, dass Archie Christie mehr zu wissen scheint, als man erfährt. Am Ende des Buches werden beide Stränge auch sehr geschickt zusammengeführt.
Dennoch muss ich zugeben, dass das Buch mich nicht fesseln konnte. Die Kapitel über Agatha Christie selber und wie sie zum Schreiben kam, fand ich sehr interessant. Die anderen Kapitel waren mir aber zu eintönig, und auch der Charakter von Archie Christie blieb mir zu oberflächlich. Das Ende ist okay, weil möglich, konnte mich aber nicht wirklich mit dem Buch versöhnen. Beim Hörbuch ging es mir ebenso, auch wenn mir die Sprecherin gut gefallen hat. Doch bei den Kapiteln aus der Erzählperspektive bin ich gedanklich oft abgedriftet.
Kurzbeschreibung:
Über eines der größten Geheimnisse der Literaturgeschichte: Agatha Christies elftägiges Verschwinden im Jahr 1926.
Die mysteriöse Geschichte um das elftägige Verschwinden der weltberühmten Kriminalautorin bietet Benedict den Stoff für ihren besten und spannendsten Roman bisher. Ein Pageturner bis zur letzten Seite.
Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. Marie Benedict erzählt die Geschichte einer zunächst glücklichen Ehe, die jedoch mehr und mehr zerbricht, je erfolgreicher Agatha wird. Welche Rolle spielte ihr untreuer Ehemann, und was hat er den Ermittlern verschwiegen? Agatha Christies Verschwinden ist vielleicht ihr spannendster Fall. Marie Benedict liefert eine erschreckend plausible Lösung.
ISBN: 978-3-462-00295-9
Seitenzahl: 320
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Preis: 16,00 Euro