Ich lese nicht oft Liebesromane, weil es darin meist darum geht, wie 2 Menschen sich kennenlernen und nach einigen Schwierigkeiten und Missverständnissen zueinander finden. Das ist mir oft zu viel Kitsch.
Bissle Spätzle, habibi? War überraschend anders, denn anfangs ging es zwar auch darum, dass die Protagonistin auf Dates gegangen ist, um jemanden kennenzulernen, doch darauf liegt nicht der Fokus der Geschichte. Es geht vielmehr darum, dass sie eine glückliche Beziehung mit einem Mann eingeht, von dem sie sicher ist, dass ihre Eltern ihn nicht akzeptieren werden. Denn Amaya und ihre Familie sind gläubige Muslime, während Daniel, der Mann in Amayas Herz, ein deutscher Agnostiker ist. Also hält Amaya ihre Beziehung geheim und wartet auf den richtigen Zeitpunkt, der aber einfach nicht kommen will…
Ich konnte Amaya sehr gut verstehen, die Problematik der ganzen Situation hat die Autorin super rübergebracht. Zudem ist dieses Buch einfach voll von unheimlich liebenswerten Charakteren, so dass ich als Leser wirklich mitfühlen konnte.
Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, so dass ich das Buch ungern aus der Hand gelegt habe.
Ich hoffe, bald weitere Bücher dieser Autorin lesen zu können.
Kurzbeschreibung: Amaya ist 30 und Single. Eine Konstellation, die ihre marokkanischen Eltern in stete Sorge versetzt. Um ihnen einen Gefallen zu tun, geht Amaya auf ein Date mit Ismael, den ihre Mama auf der muslimischen Dating-App Minder gefunden hat. Doch es ist sein bester Freund Daniel, der ihr Herz höherschlagen lässt. Daniel ist allerdings nicht nur Atheist, was bei Amayas Baba schon für Sodbrennen sorgen würde, sondern Schwabe – kulturelles Neuland für Amaya. Als sie ihren Eltern aus der Not heraus schließlich Ismael als potenziellen Schwiegersohn vorstellt, während Daniel staunend daneben sitzt, ist das Chaos perfekt …
ISBN: 978-3-548-06630-1
Seitenzahl: 464
Verlag: Ullstein
Preis: 11,90 Euro