Nicht der beste Thriller von Tess Gerritsen: „Angst in deinen Augen“

Ich lese wirklich gerne Thriller von Tess Gerritsen, aber dieser hat mich enttäuscht. Der Klappentexte war vielversprechend, aber das Cover finde ich verwirrend. Irgendwie passt das für mich absolut nicht zur Story. Aber das ist nicht so wichtig.

Was mich total gestört hat, war die sehr unglaubwürdige Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptpersonen. Die Charaktere bleiben schwach, die Liebesgeschichte wirkt sehr konstruiert und nicht authentisch.

Der Thriller ansich ist spannend und rasant geschrieben, man möchte ihn am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Aber für richtigen Lesegenuss stört einfach die Liebesgeschichte…

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Krimi plus Urlaub: „Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard“ von Lilian Fontaine

Ich bin ein Mensch, der eigentlich gar keinen Bezug zu Frankreich hat. Ich mag die Sprache nicht, und es hat mich auch noch nie gereizt, dort Urlaub zu machen. Aber ich liebe Krimis, die in Frankreich spielen. Und auch dieser Krimi hat mir gut gefallen!

Ich finde es klasse, dass eine Frau, die Richterin, die Hauptrolle spielt. Mit ihr zusammen ermittelt ein Commisaire, und als Team finde ich die beiden total sympathisch. Es passt einfach!

Das Buch lässt sich nicht so leicht lesen, vor allem zu Beginn ist es etwas widerspenstig, weil man 2 Handlungsstränge hat und die Perspektiven sich immer wieder ändern. Aber wenn man sich da hineingefunden hat, liest es sich flüssig. Und es ist spannend, wie die Storys zusammengeführt werden.

Ganz toll sind auch die Landschaftsbeschreibungen. Man kann sich alles ganz wundervoll vorstellen, weil es so gut beschrieben ist. Das schafft eine tolle Atmosphäre.

Ich werde auf jeden Fall auch die nächsten Bände dieser Reihe lesen!

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Dieser Krimi war nichts für mich: „Das Netz“

Dies ist der erste Band einer Krimi Trilogie, die auf Island spielt.
Ich fand das Cover und den Klappentexte sehr ansprechend, habe mich aber beim Lesen sehr schwer getan.

Die Charaktere blieben für mich alle eher unterkühlt und unsympathisch, die Geschichte zieht sich sehr in die Länge, vor allem am Anfang. So richtig spannend ist das Ganze Buch nicht. Ich musste mich zwischendurch immer wieder zum Weiterlesen zwingen.

Der Schreibstil wirkt unterkühlt und leidenschaftslos, konnte mich nicht fesseln. Und auch wenn am Ende noch viele Fragen offen bleiben, werde ich die Folgebände nicht lesen.

Ein ganz wichtiges Buch für Jugendliche: „Bald sind wir wieder zu Hause“

Dieses Buch ist eine Graphic Novel, also eine Art Comic, für Jugendliche. In diesem Buch findet man die Geschichten von ein paar Jugendlichen, die als Juden im zweiten Weltkrieg gelebt haben. Sie erzählen von ihren Schicksalen, von der Zeit in Ghettos und wie sie die Aufenthalte in Konzentrationslagern überlebt haben.

Das Buch hat nicht viel Text. Nur kurze Sätze, und die sind ganz klar formuliert und auf den Punkt gebracht. Nichts wird umschrieben oder beschönigt.
Der Text trifft ins Herz. Alle Gräueltaten, die die Jugendlichen miterleben mussten, machen einen fassungslos.

Die Zeichnungen sind wie die Sprache, klar und ausdrucksstark. Sie sind dunkel, düster und schlimm. Auch sie beschönigen nichts.

Das ganze Buch macht alles Grauen, alles Elend deutlich. Es bringt auf den Punkt, was geschehen ist. Es erklärt nicht, es entschuldigt nicht. Darum finde ich, dass es ein sehr sehr gutes und wichtiges Buch ist! Es ist wichtig, dass unsere Kinder wissen, was damals passiert ist. Nur so können sie sich davor schützen, etwas ähnliches nochmal geschehen zu lassen!

Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema in einer Graphic Novel umgesetzt wurde, weil ich aus Erfahrung weiß, dass viele Kinder nicht gerne lesen. Aber auch die muss man erreichen. Und dafür finde ich den gewählten Weg klasse!

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Ein Buch wie Urlaub: „Neuanfang mit Meerblick“ von Birgit Schlieper

Dieses Buch ist das perfekte „Urlaub-genießen-und-Seele-baumeln-lassen“ Buch!

Die Protagonistin Mareike beschließt nach der Trennung von ihrem Freund, in Ostfriesland neu anzufangen und baut sich dort ein neues Leben auf.

Den Rest muss man einfach selber lesen, und das Lesen ist wirklich ein Genuss, weil es to toll geschrieben ist. Unheimlich humorvoll (ch musste mehrfach laut lachen), locker, leicht und einfach gut zu lesen.
Alle Charaktere sind klasse dargestellt und man entwickelt sehr schnell Gefühle für sie. Das hat mir sehr gut gefallen.

Es ist keine tiefschürfende Geschichte, aber dafür eine, die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Ganz toll!

Eine tolle Familiensaga: „Belmonte“ von Antonia Riepp

Dieser Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es ist eine Familiengeschichte, die teilweise in Deutschland aber größtenteils in Italien spielt und 4 Generation umspannt.

Teresa, ihre Tochter Franca, deren Tochter Marina und Simona, die eigentliche Hauptperson des Buches. Ihre Kapitel spielen in der Gegenwart, über Rückblenden in die Vergangenheit erfährt man die Geschichten ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter.

Das Buch ist sehr schön geschrieben, ich habe die fast 400 Seiten genossen. Das italienische Leben, die Landschaft… Das alles hat mich sehr gefesselt. Und die Lebensgeschichten der Frauen auch.

Wer solche Romane mag, sollte den hier unbedingt lesen.

Schön kitschig: „Frühlingsglück im kleinen Café an der Mühle“ von Barbara Erlenkamp

Dies ist der dritte Band einer Reihe, was ich aber vorher nicht wusste. Es stört beim Lesen nicht wirklich, weil man immer mal wieder von der Vorgeschichte erfährt oder man sich einiges denken kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher Leser, der wie ich mit diesem Buch startet, auch die anderen danach noch liest…

Der Schreibstil gefällt mir gut. Locker, leicht, flüssig, das Buch lässt sich dadurch gut und schnell lesen.
Es ist eine Geschichte, die wirklich alle Klischees bedient und voller Kitsch und Emotionen ist. Wer sowas mag, der kann hier definitiv zugreifen, denn dann kann man wirklich in der Geschichte versinken…

Es gibt auch einen „Bösewicht“, aber den fand ich eher langweilig, muss ich zugeben. Der Charakter ansich war aber auch nicht ganz so gut dargestellt wie die anderen, finde ich. Das ist aber unwichtig, es stört die Geschichte nicht.

Wer ein Buch zum Träumen und Entspannen sucht, in das man versinken kann und das sich nach heile Welt anfühlt, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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Irgendwie to much:“Josefine und der Sommermörder“ von Lenny Löwenstern

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Cosy Krimi, würde ich sagen. Ich habe leider keinen wirklichen Zugang zu dem Buch finden könnte. Der Krimi an der Geschichte ist ziemlich langweilig, aber irgendwie geht es auch gar nicht um ihn, sondern um die Protagonisten.
Die etwas eigentümliche Hutmacherin Josefine, die zur „Kommissarin“ in diesem Fall wurde. Mir ist die Protagonistin zu schräg, hat zu viele Ticks und seltsame Angewohnheiten. Mir wurde das beim Lesen schnell zu viel.

Das Buch strotzt nur so vor außergewöhnlichen Ideen und Dingen. Alleine schon, dass die Protagonistin Hutmacherin ist und mit einem Buchladen namens Luise herum läuft. Am Anfang des Buches fand ich diese Dinge charmant, aber im Laufe der Geschichte wurde es mir zu viel.

Ebenso ging es mit mit den „Sprachspielereien“ des Autors. Anfangs noch locker, leicht und einfallsreich, wirkte es beim Fortschreiten der Geschichte zu gewollt. Dadurch wurde das Lesen anstrengend und hat keinen Spaß mehr gemacht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei vielen Lesern gut ankommt, für mich war es aber leider nicht das richtige Buch.

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Berührend und interessant: „Ich bleibe hier“ von Marco Balzano

Erscheint am 24.06.2020

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen!

Im Grunde ist es ein großer Teil des Lebens der Protagonistin Trina, die ihr Leben in einem kleinen Dorf in Südtirol verbringt.
Sie hat es dort nicht leicht, leidet erst unter Faschismus, dann während des Krieges unter dem Nationalsozialismus. Ihr ganzes Leben ist geprägt von Widerstand, sei es die Zeit, in der sie als Lehrerin heimlich Deutsch unterrichtet oder als ihr Mann im Krieg desertiert und sie sich mit ihm versteckt… Oder in der Rahmenhandlung, in der ihr Dorf für einen Staudamm zerstört werden soll.

Das Buch ist toll geschrieben. Klar, ruhig, gefühlvoll, aber nicht zu verschnörkelt oder übertrieben.
Die Sprache passt wunderbar zu Trina, aber auch zum Zeitgeschehen. Zum funktionieren müssen, zum Handeln müssen, zu Entscheidungen, die getroffen werden müssen und dazu, nicht zu zerbrechen.

In einen historisch wahren Kontext gebracht, von dem ich bisher wenig gehört hatte.

Ein Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte: „Ozelot und Friesennerz“ von Susanne Matthiessen

Ich bin leider mit diesem Buch nicht warm geworden, weil es für mich nicht das war, was es sein sollte, nämlich ein Roman über eine Kindheit in den 70er Jahren auf Sylt.

Das Buch ist eher geschrieben wie eine Dokumentation der Entwicklung dieser Insel, was für Sylter oder Liebhaber dieser Insel vielleicht interessant ist, für mich als 0815 Leser, der noch nie auf Sylt war, ist es zu trocken und langweilig geschrieben.

Ja, die Autorin erzählt auch über Kindheit auf Sylt, allerdings auch eher emotionslos. Das hat mich beim Lesen sehr gestört.

Natürlich ist es nicht uninteressant, wie sich Sylt entwickelt hat, was diese Entwicklung für die Sylter bedeutet, welche Konsequenzen es hat und welche Feer gemacht und vielleicht hätten verhindert werden können, aber ich hatte mir unter einem Roman über eine Kindheit etwas anderes vorgestellt und bin enttäuscht.

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