Leuchtende Lyrik #14

Von guten Mächten treu und still umgeben,Behütet und getröstet wunderbar,So will ich diese Tage mit euch lebenUnd mit euch gehen in ein neues Jahr. Noch will das alte unsre Herzen quälen,Noch drückt uns böser Tage schwere Last.Ach Herr, gib unsern aufgescheuchten SeelenDas Heil, für das du uns bereitet hast. Und reichst du uns den schweren“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #14“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #13

Liebe VI Wir werden uns wiederfindenim Seedu als Wasserich als Lotusblume Du wirst mich tragenich werde dich trinken Wir werden uns angehörenvor allen Augen Sogar die Sternewerden sich wundern:hier haben sich zweizurückverwandeltin ihren Traumder sie erwählte. Rose Ausländer (1901 bis 1988) Rose Ausländer war eine deutsch- und englischsprachige Lyrikerin. Geboren wurde sie als Rosalie Beatrice“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #13“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #12

Wie wenig nütze ich bin,ich hebe den Finger und hinterlassenicht den kleinsten Strichin der Luft. Die Zeit verwischt mein Gesicht,sie hat schon begonnen.Hinter meinen Schritten im Staubwäscht der Regen die Straße blankwie eine Hausfrau. Ich war hier.Ich gehe vorüberohne Spur.Die Ulmen am Wegwinken mir zu wie ich komme,grün blau goldener Gruß,und vergessen mich,eh ich vorbei“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #12“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #11

Warnung vor der Ehe Sie hat nichts und Du desgleichen, dennoch wollt Ihr, wie ich sehe, zu dem Band der heil’gen Ehe Euch bereits die Hände reichen. Kinder, seid Ihr denn bei Sinnen? Überlegt Euch das Kapitel! Ohne die gehör’gen Mittel soll man keinen Krieg beginnen. Wilhelm Busch (1832 bis 1908) Wilhelm Busch war ein“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #11“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #10

Wie furchtbar auch die Flamme war,In der man einst zusammenbrannte,Am Ende bleibt ein wenig Glut.Auch uns geschieht das Altbekannte.Dass es nicht Asche ist, die letzte Spur von Feuer,Zeigt unser Tagwerk. Und wie teuerDie kleine Wärme ist, hab ich erfahrenIn diesem schlimmsten JahrVon allen meinen Jahren.Wenn wieder so ein Winter wirdUnd auf mich so ein Schnee“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #10“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #9

Frühling Nun ist er endlich kommen dochin grünem Knospenschuh;Er kam, er kam ja immer noch,die Bäume nicken sich’s zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum,nun treiben sie Schuss auf Schuss;im Garten der alte Apfelbaum,er sträubt sich, aber er muss. Wohl zögert auch das alte Herzund atmet noch nicht frei;es bangt und sorgt: Es ist erst“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #9“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #8

Von Menschen und Mäusen Die Würde ist den Katzen eigen:Durch Contenance und Haltung zeigensie uns genau: Was sie auch sehen,kann nicht auf ihrer Stufe stehen. Wenn sie uns zu Füßen sitzen,vermögen sie aus Augenschlitzenmit schwer gelangweiltem Miauen von dort auf uns herabzuschauen. Drum sieht man ab und zu die Katzensich fassungslos die Köpfe kratzen,weil wir,“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #8“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #7

Anders sein und anders scheinen,Anders reden, anders meinen,Alles loben, alles tragen,Allen heucheln, stets behagen,Allem Winde Segel geben,Bös’ und Guten dienstbar leben;Alles Tun und alles DichtenBloß auf eignen Nutzen richten:Wer sich dessen will befleißen,Kann politisch heuer heißen. Friedrich von Logau (1605-1655) Friedrich von Logau war mir bis vor Kurzem noch völlig unbekannt. Er war ein deutscher“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #7“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #6

Willkommen und Abschied Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #6“ weiterlesen

Leuchtende Lyrik #5

Als du in Wut -Mir Dinge unter derBerühmt-berüchtigtenGürtellinie verpasstest,Hat meine Liebe zuDir nicht abgenommen,Doch fast hätte ichDich verlassen müssen. Denn da ist etwas,Was mir mehr bedeutetAls du.Meine Würde,Ohne die du michWeder achten und folglichAuch nicht lieben könntest Kristiane Allert-Wybranietz (6.11.1955 bis 18.2.2017) Kristiane Allert-Wybranietz (1955 bis 2017) war eine deutsche Schriftstellerin. Große Aufmerksamkeit erhielt sie“Leuchtende„Leuchtende Lyrik #5“ weiterlesen